• LEGO® Serious Play®

    Spielerisches Material für effektivere Workshops und Trainings

LEGO® Serious Play®

LEGO® Serious Play® ist eine Methode, die in Workshops und Trainings eingesetzt werden kann, um Probleme zu lösen, Ideen zu erforschen und Ziele zu erreichen.

Mithilfe von LEGO® Serious Play® können komplexe Fragestellungen in einfache LEGO®-Modelle umgewandelt werden, wodurch neue Perspektiven und innovative Vorstellungen entstehen können, die Kreativität gestärkt und eine bessere Zusammenarbeit im Team ermöglicht wird.

Immer mehr Unternehmen, darunter auch große internationale Unternehmen wie Google, Samsung und die NASA, nützen die Einsatzvielfalt von LEGO® Serious Play®, um neue Strategien, Visionen und Innovationen zu entwickeln.

LEGO® Serious Play® Workshop

Was hinter LEGO® Serious Play® steckt

Die meisten Menschen kennen LEGO® aus ihrer Kindheit und verbinden damit etwas Spielerisches. Bei LEGO® Serious Play® steht aber nicht das „Spielen“ im Vordergrund, sondern es handelt sich um ein Format, das einem klaren Prozess folgt. Im Zentrum steht eine Problem- bzw. Aufgabenstellung, die von den Teilnehmer*innen im Laufe eines Workshops bzw. Trainings gelöst wird, indem sie Gedankenmodelle aus LEGO®-Elementen bauen.

Das herkömmliche LEGO® ist vorgesehen, um ein Objekt der äußeren Welt wie beispielsweise ein Raumschiff oder ein Märchenschloss zusammenzubauen. LEGO® Serious Play® ist dagegen eine Methode, um unsere innere Welt, unsere Gedanken, Ideen und Gefühle darzustellen. LEGO® Serious Play® wird beispielsweise dazu verwendet, um Veränderungsprozesse zu verstehen, Visionen darzustellen, neue Produkte zu entwickeln oder eine Feedbackkultur in einem Team zu etablieren.

Während in unserem Alltag vorwiegend die linke Gehirnhälfte aktiv ist, die für das logische und analytische Denken verantwortlich ist, wird bei der Arbeit mit LEGO® vor allem die rechte Gehirnhälfte verwendet, die die Intuition, die Kreativität und die Gefühle steuert.

LEGO® Serious Play® ermöglicht, komplexe Fragestellungen vereinfacht und visualisiert darzustellen. Die Teilnehmer*innen arbeiten mit Metaphern und kommen dadurch zu neuen Erkenntnissen und Lösungen mit einem Material, mit dem sie als Kinder gespielt haben. Die Möglichkeit, die unterschiedlichen LEGO®-Steine miteinander zu kombinieren (sechs gleichfarbige 2×4-Steine lassen sich auf fast 1 Mrd. verschiedene Wege zusammenbauen), fördert die Kreativität der Teilnehmer*innen bei der Lösungsfindung.

Der Ursprung von LEGO® Serious Play®

LEGO® Serious Play® geht auf die 1990er-Jahre zurück, als Johan Roos und Bart Victor, Professoren am International Institute for Management Development in Lausanne, nach einem Weg suchten, wie Manager*innen die Sicht, die sie auf ihr Unternehmen hatten, zu beschreiben, zu entwickeln und zu hinterfragen, und LEGO® Serious Play® als ein Werkzeug konzipierten, um die strategische Vision und Kommunikation in Unternehmen zu verbessern. Heute kommt diese Methode weltweit zum Einsatz. So wie LEGO® seit Jahrzehnten Kinder dazu inspiriert, ihre eigenen Fantasiewelten zu erschaffen, können Erwachsene mithilfe von LEGO® Serious Play® neue Lösungen für ihren beruflichen Alltag entwickeln.

Das Hirn-Hand-Prinzip

Bei der LEGO® Serious Play®-Methode wird nach dem „Hirn-Hand-Prinzip“ gearbeitet. Das bedeutet, dass die Teilnehmer*innen ohne viel nachzudenken ein Modell bauen, indem sie einen Stein mit dem anderen verbinden und ihre Gedanken mit einzelnen LEGO®-Steinen ausdrücken. Durch das intuitive Bauen entstehen Modelle, die die Emotionen und Gedanken der Teilnehmer*innen unmittelbar und unverfälscht zum Ausdruck bringen.

Der Ablauf

Die LEGO® Serious Play®-Methode besteht aus vier Schritten:

  1. Fragen: Der LEGO® Serious Play®-Facilitator präsentiert eine Frage.
  2. Bauen: Die Teilnehmer*innen erstellen individuelle Modelle als Antwort auf die Frage.
  3. Teilen: Die Teilnehmer*innen erklären ihr Modell und beschreiben die dahinterliegenden Gedanken. Die anderen Teilnehmer*innen hören mit den Augen zu. Der Fokus des Zuhörens liegt dabei immer auf dem Modell.
  4. Analysieren: Die Teilnehmer*innen analysieren die Modelle gemeinsam, um Erkenntnisse aus den beiden vorangegangenen Schritten zu gewinnen.
Lego Serious Play Model

Die Bauphasen

Ein LEGO® Serious Play®-Workshop läuft dabei immer nach demselben Prinzip ab:

  • Skills Building (= Aufwärmphase)
  • Baustufe 1 (= Einzelmodell)
  • Baustufe 2 (= Gruppenmodell)
  • Baustufe 3 (= Systemmodell) (optional)

Skills Building (=Aufwärmphase)

Bevor mit der Baustufe 1 begonnen wird, wird „zum Aufwärmen“ ein Skills Building durchgeführt. Dieses ist vor allem dann notwendig, wenn die Teilnehmer*innen mit der Methode noch nicht gearbeitet haben. Die Teilnehmer*innen werden mit dem Material und der Methode vertraut gemacht, um in den Modus „Denken mit den Händen“ zu kommen. Beim Skills Building wird das Vertrauen in der Gruppe gestärkt und ein besseres Kennenlernen ermöglicht.

Das Skills Building besteht aus drei Phasen. Während es in der ersten Phase darum geht, mit dem Material vertraut zu werden, geht es in der zweiten Phase darum, zu lernen, wie man Steine als Metaphern nutzt. In der dritten und letzten Phase geht es darum, eine Geschichte zum eigenen Modell zu erzählen. Durch das Teilen der Geschichten bleiben die Bedeutungen der Steine auch nach dem Workshop noch lange Zeit bei den Teilnehmer*innen in Erinnerung.

Nachdem das Skills Building, die sogenannte Aufwärmphase, abgeschlossen ist, erfolgen die drei Baustufen. Im Zentrum der drei Baustufen steht eine Fragestellung, für die im Verlauf des Workshops eine Antwort gefunden wird, indem in einem ersten Schritt individuelle Einzelmodelle, in einem zweiten Schritt ein Gruppenmodell und in einem dritten und letzten Schritt ein Systemmodell gebaut werden. Während Baustufe 1 und 2 in jedem Workshop absolviert werden, ist die dritte Baustufe optional und hängt von der Aufgabenstellung ab.

Baustufe 1 (= Einzelmodell)

In der ersten Baustufe bauen die Teilnehmer*innen je nach Fragestellung und Ausgangssituation jede/r für sich ein individuelles Einzelmodell. Die Aufgabenstellung könnte beispielsweise so lauten: „Baue ein Modell, das aussagt, welche Werte für dich in der Zusammenarbeit im Führungsteam am wichtigsten sind.“ Dann werden die Modelle geteilt, indem die Teilnehmer*innen ihre Geschichten zum Modell vorstellen, und anschließend werden gemeinsame Erkenntnisse daraus gezogen.

Baustufe 2 (= Gruppenmodell)

In der zweiten Baustufe haben die Teilnehmer*innen die Aufgabe, aus den Einzelmodellen gemeinsam ein Gruppenmodell zu bauen. Das Gruppenmodell führt nun erstmals Inhalte aller Teilnehmer*innen zu einem großen Modell zusammen. Wichtig dabei ist, dass die Bedeutung der Steine und Elemente aus den Einzelmodellen auch in den Gruppenmodellen erhalten bleiben muss und nicht verändert werden darf. Das Ziel der zweiten Baustufe besteht darin, ein umfassendes Modell zu entwickeln, das das gemeinsame Verständnis und die Konzepte, Gedanken und Ideen der einzelnen Teilnehmer*innen miteinander verbindet. Die Aufgabenstellung könnte daher so lauten: „Baut aus den Einzelmodellen ein gemeinsames Gruppenmodell, das die wichtigsten Werte in eurer Zusammenarbeit darstellt.“ Durch den Bau eines Gruppenmodells lässt sich eine hohe Identifikation mit den Ergebnissen eines Workshops erreichen.

Baustufe 3 (= Systemmodell)

In der dritten und letzten Baustufe werden externe Einflussfaktoren auf das Gruppenmodell der Teilnehmer*innen veranschaulicht. Diese Einflussfaktoren werden zunächst mit LEGO®-Steinen und -Elementen gebaut und in weiterer Folge mittels unterschiedlicher Konnektoren miteinander und mit dem Gruppenmodell verbunden. Ob und in welcher Form die dritte Baustufe stattfindet, hängt von der Fragestellung und der Zielsetzung des Workshops ab. Die Aufgabenstellung könnte daher so lauten: „Baue ein Modell von den Hürden (Mitbewerber, andere Abteilungen, politisches Umfeld), die Einfluss auf unser Modell haben.“

Die Vorteile von LEGO® Serious Play®

  • Leistung, Kreativität und Innovationsfähigkeit werden gesteigert.
  • Personen können sich besser ausdrücken, besser zuhören und sich Dinge besser merken.
  • Neue Ideen werden gefördert.
  • Kommunikationsprozesse werden verbessert.
  • Probleme werden schneller gelöst.
  • Eine offene Gesprächskultur wird gefördert.
  • Introvertierte Personen können sich besser mitteilen.
  • Im Gegensatz zu klassischen Meetings, in denen die 20/80 Regel gilt (20 % der Teilnehmer*innen haben 80 % Redeanteil), sind alle Personen zu 100 % am Prozess beteiligt.
  • Kritisches Feedback lässt sich leichter formulieren, denn anstatt ihre Meinung direkt zu äußern, beschreiben die Teilnehmer*innen einfach ihr Modell, das ihre Gedanken verkörpert.

Mit der LEGO® Serious Play®-Methode kann ein sehr breites Themenspektrum bearbeitet werden:

Einsatzgebiete von LEGO® Serious Play®

  • Zusammenarbeit im Team
  • Feedbackkultur
  • Kommunikation im Team
  • Teamentwicklung
  • Visionsarbeit
  • Leitbildentwicklung
  • Wertearbeit
  • Karriereentwicklung
  • Einzel- und Teamcoaching
  • Strategieentwicklung
  • Produkt- und Ideenentwicklung

Der Unterschied zu PLAYMOBIL® Pro

Während LEGO® Serious Play® wie ein Werkzeug zu verstehen ist, mit dem sich mittels spielerischem Material Gedanken und Ideen veranschaulichen lassen, wird bei PLAYMOBIL® Pro mit Rollenspiel und Storytelling gearbeitet.