Die meisten Menschen kennen LEGO® aus ihrer Kindheit und verbinden damit etwas Spielerisches. Bei LEGO® Serious Play® steht aber nicht das „Spielen“ im Vordergrund, sondern es handelt sich um ein Format, das einem klaren Prozess folgt. Im Zentrum steht eine Problem- bzw. Aufgabenstellung, die von den Teilnehmer*innen im Laufe eines Workshops bzw. Trainings gelöst wird, indem sie Gedankenmodelle aus LEGO®-Elementen bauen.
Das herkömmliche LEGO® ist vorgesehen, um ein Objekt der äußeren Welt wie beispielsweise ein Raumschiff oder ein Märchenschloss zusammenzubauen. LEGO® Serious Play® ist dagegen eine Methode, um unsere innere Welt, unsere Gedanken, Ideen und Gefühle darzustellen. LEGO® Serious Play® wird beispielsweise dazu verwendet, um Veränderungsprozesse zu verstehen, Visionen darzustellen, neue Produkte zu entwickeln oder eine Feedbackkultur in einem Team zu etablieren.
Während in unserem Alltag vorwiegend die linke Gehirnhälfte aktiv ist, die für das logische und analytische Denken verantwortlich ist, wird bei der Arbeit mit LEGO® vor allem die rechte Gehirnhälfte verwendet, die die Intuition, die Kreativität und die Gefühle steuert.
LEGO® Serious Play® ermöglicht, komplexe Fragestellungen vereinfacht und visualisiert darzustellen. Die Teilnehmer*innen arbeiten mit Metaphern und kommen dadurch zu neuen Erkenntnissen und Lösungen mit einem Material, mit dem sie als Kinder gespielt haben. Die Möglichkeit, die unterschiedlichen LEGO®-Steine miteinander zu kombinieren (sechs gleichfarbige 2×4-Steine lassen sich auf fast 1 Mrd. verschiedene Wege zusammenbauen), fördert die Kreativität der Teilnehmer*innen bei der Lösungsfindung.
Der Ursprung von LEGO® Serious Play®
LEGO® Serious Play® geht auf die 1990er-Jahre zurück, als Johan Roos und Bart Victor, Professoren am International Institute for Management Development in Lausanne, nach einem Weg suchten, wie Manager*innen die Sicht, die sie auf ihr Unternehmen hatten, zu beschreiben, zu entwickeln und zu hinterfragen, und LEGO® Serious Play® als ein Werkzeug konzipierten, um die strategische Vision und Kommunikation in Unternehmen zu verbessern. Heute kommt diese Methode weltweit zum Einsatz. So wie LEGO® seit Jahrzehnten Kinder dazu inspiriert, ihre eigenen Fantasiewelten zu erschaffen, können Erwachsene mithilfe von LEGO® Serious Play® neue Lösungen für ihren beruflichen Alltag entwickeln.
Das Hirn-Hand-Prinzip
Bei der LEGO® Serious Play®-Methode wird nach dem „Hirn-Hand-Prinzip“ gearbeitet. Das bedeutet, dass die Teilnehmer*innen ohne viel nachzudenken ein Modell bauen, indem sie einen Stein mit dem anderen verbinden und ihre Gedanken mit einzelnen LEGO®-Steinen ausdrücken. Durch das intuitive Bauen entstehen Modelle, die die Emotionen und Gedanken der Teilnehmer*innen unmittelbar und unverfälscht zum Ausdruck bringen.